Die Ludwig-Erhard-Stiftung hat am 17. November 2022 in der Bonner Redoute die Ludwig-Erhard-Preise für Wirtschaftspublizistik verliehen. Der Hauptpreis geht an Gabor Steingart, die Förderpreise an David Holland, Helena Daehler sowie Sophia Bogner und Paul Hertzberg.

Der Vorsitzende Roland Koch betonte die Bedeutung ordnungspolitischer Grundsätze für die praktische Wirtschaftspolitik und sprach sich dafür aus, auf die Kreativität und den Ideenreichtum der Menschen zu setzen, statt auf einen Staat, der allen Sicherheit ohne eigene Anstrengung verspreche.

Jens Spahn MdB würdigte als Laudator den Preisträger Gabor Steingart. Er lobte seine „intellektuelle Gelassenheit“. Er sei „pointiert, scharfsinnig, wortgewaltig.“ Das alles mache Debattieren mit ihm zu einer Freude.

Linda Teuteberg lobte die Förderpreisträger, die beispielgebend ordnungspolitische Positionen in ihren medialen Beiträgen, vom ländlichen Raum über die Erfahrung mit Kryptowährungen bis hin zum Unternehmertum in Afrika, eingebracht hätten. Sie erinnerte daran, dass die Vorzüge einer Ordnung der Freiheit, die durch Wettbewerb Wohlstand schafft, in jeder Generation neu erklärt und erfahren werden müssen. Der Förderpreis für Nachwuchsjournalisten der Ludwig-Erhard-Stiftung sei deshalb besonders wichtig.

Gabor Steingart bedankte sich in seiner pointierten Rede für die Auszeichnung und wies auf die Auswirkungen von Fehlanreizen hin, die bei Missachtung ordnungspolitischer Grundsätze zwangsläufig seien. In diesem Zusammenhang kritisierte er auch die Inflexibilität der Öffentlichen Rundfunkanstalten: „Die Wirkkräfte der Marktwirtschaft, also das Streben der Nachfrage zu ihrem Angebot, wirken überall. Universell. Das betrifft Staaten. Das betrifft aber auch innerhalb der Staaten bestimmte Systeme, die sich überlebt haben“, so Steingart. ARD und ZDF wüssten genau, was hier gemeint sei.

Der Jury-Vorsitzende, Prof. Dr. Thomas Mayer, konstatierte in seinem Beitrag, dass sich ordnungspolitisches Denken derzeit zwar in der „Rezession“ befinde, dass einem Abschwung aber auch immer ein Aufschwung folge, insbesondere dann, wenn die Idee der Sozialen Marktwirtschaft mit glaubwürdiger Überzeugungskraft vertreten werde.

Zum Abschluss versicherte Marcus Lübbering, Geschäftsführer der Ludwig-Erhard-Stiftung, dass die Stiftung ihren Beitrag dazu weiter Zukunft leisten werde – auch durch das in Berlin neu gegründete Ludwig-Erhard-Forum.

Pressekontakt:

Ludwig-Erhard-Stiftung e.V.
Johanniterstraße 8
53113 Bonn
Tel.: 0228/ 539880
info@ludwig-erhard-stiftung.de
www.ludwig-erhard.de

DRUCKEN
DRUCKEN