Inhalte der Stiftung

Aufgabe der Stiftung

Altbundeskanzler Ludwig Erhard gründete 1967 die Ludwig-Erhard-Stiftung und gab ihr die Aufgabe, für freiheitliche Grundsätze in Wirtschaft und Politik einzutreten und die Soziale Marktwirtschaft wachzuhalten und zu stärken. Die Stiftung ist von Parteien und Verbänden unabhängig und als gemeinnützig anerkannt. Sie tritt politischem Opportunismus und Konformismus mit einem klaren Leitbild entgegen: Freiheit und Verantwortung als Fundament einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung für den mündigen Bürger.

Die Soziale Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhards beruht auf einem Wertekanon und auf Ordnungsprinzipien, die nicht nur im zeitgeschichtlichen Rückblick das „deutsche Wirtschaftswunder“ der 1950er und 1960er Jahre erklären. Erhards Konzeption kann auch als Referenzmodell für die gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung in der globalen Welt des 21. Jahrhunderts dienen. Im Kern der Sozialen Marktwirtschaft steht eine Ordnungspolitik, die individuelle Freiheit an die Eigenverantwortung bindet und Leistungswettbewerb mit gesellschaftlicher Solidarität in Einklang bringt.
Wirtschaftspolitik hat in der Sozialen Marktwirtschaft die Aufgabe, Wettbewerb zum Ordnungsprinzip zu erheben und nachhaltig abzusichern. Lenkende Eingriffe mit gesamtwirtschaftlichem Maximierungsanspruch und administrativen Lösungsversprechen für Einzelprobleme gehören nicht in den Werkzeugkasten eines Wirtschaftspolitikers, der sich auf Ludwig Erhard berufen will.

Das soziale Element der Sozialen Marktwirtschaft liegt nicht in der Umverteilung von Einkommen oder Vermögen zur Korrektur politisch unerwünschter Ergebnisse des marktwirtschaftlichen Produktions- und Verteilungsprozesses, sondern in der ordnungspolitisch abgesicherten Bindung der Freiheit an die Verantwortung im Rahmen des Leistungswettbewerbs. Oder mit den Worten Ludwig Erhards: „Das Wesen der Marktwirtschaft besteht hauptsächlich darin, dass der Wirtschaftsprozess, das heißt Produktion, Güter- und Einkommensverteilung, nicht durch obrigkeitlichen Zwang gelenkt, sondern innerhalb eines wirtschaftspolitisch gesetzten Ordnungsrahmens durch die Funktion freier Preise und den Motor eines freien Leistungswettbewerbs selbständig gesteuert wird.“ Wettbewerb ist letztlich der einzige Weg zu Erhards wirtschaftspolitischem Ziel: Wohlstand für alle.

Um ihren Auftrag zu erfüllen, verschafft sich die Ludwig-Erhard-Stiftung als „ordnungspolitische Stimme“ Gehör in den klassischen und neuen Medien, aber auch bei Entscheidern in Politik, öffentlichen Behörden und Verbänden. Die Stiftung findet – die für die Soziale Marktwirtschaft zentralen – Themen, setzt sie auf die öffentliche Agenda und gibt dem Diskurs zu diesen Themen eine Richtung. Eine tragende Rolle dabei spielen die Mitglieder der Stiftung: Sie alle eint das Bestreben, für die Soziale Marktwirtschaft in der Prägung Ludwig Erhards und die ihr zugrunde liegenden Prinzipien einzutreten, sei es als Wissenschaftler, Publizist, Unternehmer, Verbandsfunktionär oder Beamter. Darüber hinaus bietet die Ludwig-Erhard-Stiftung eine Plattform für ordnungspolitische Debatten. Ziel ist der breite Gedankenaustausch, um den beliebigen und quer über das politische Spektrum zu findenden Bezugnahmen auf Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft entgegenzutreten.

Gründungsurkunde der Ludwig-Erhard-Stiftung: als PDF herunterladen
Wenn Sie die Arbeit der Ludwig-Erhard-Stiftung unterstützen möchten, dann klicken Sie bitte hier.