NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und der Vorsitzende der Ludwig-Erhard-Stiftung, Ministerpräsident a.D. Roland Koch, eröffneten am Donnerstag, dem 6. Oktober 2022 in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung eine Fotoausstellung über Ludwig Erhard. Anlässlich des 125. Geburtstages von Ludwig Erhard hat die Ludwig-Erhard-Stiftung in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung Nordrhein-Westfalen diese Ausstellung organisiert.

Wüst wies darauf hin, dass Ludwig Erhard als Wirtschaftsminister und Bundeskanzler die Geschichte der Bundesrepublik ganz maßgeblich mitgestaltet hat. Das Motto „Wohlstand für Alle“ des Vaters des sogenannten deutschen Wirtschaftswunders ist bis heute prägend. Als Deutschland nach dem Krieg in Trümmern lag und der Alltag von Hunger und Entbehrung geprägt war, lag die Wirtschaft auch am Boden. Die Versorgung fand größtenteils auf dem Schwarzmarkt statt. Unklar war auch der zukünftige wirtschaftspolitische Kurs. Viele Modelle und Visionen waren auf dem politischen Markt. Mit der Einführung von Preisbildungsfreiheit und der Sozialen Marktwirtschaft nahm der wirtschaftliche und soziale Aufstieg Deutschlands seinen Anfang. Wüst: „Ludwig Erhard hat visionäre Kraft mit pragmatischem Handeln verbunden und mit Augenmaß und Leidenschaft an der Umsetzung der Vision gearbeitet.“ Eine solche Mischung wird auch heute gebraucht, wenn es gilt, den Umbau eines modernen Industrielandes wie etwa Nordrhein-Westfalen in eine klimaneutrale Region bei gleichzeitiger Überwindung der Energie- und Preiskrise zu bewerkstelligen, so der Ministerpräsident.

Roland Koch, seit November 2020 Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung mit Hauptsitz in Bonn, dankte Nordrhein-Westfalen für die Unterstützung bei der Realisierung der Ausstellung. Erhard habe Grundsätzlichkeit mit Pragmatismus verbunden. Von Natur kein Büromensch war es ihm wichtig, mit den Menschen in Kontakt zu kommen, zu kommunizieren und seine Politik den Menschen zu erklären und zu vermitteln – eine Tugend, so Koch, die bis heute nicht jeder Bundeskanzler in gleichem Maße an den Tag lege.

Durch die Ausstellung führte der Fotograf Josef Albert Slominski, von dem die meisten der gezeigten Fotoarbeiten stammten. Slominski hatte eine besondere Nähe zu Erhard und seinerzeit die Möglichkeit, den Kanzler bei zahlreichen Gelegenheiten zu begleiten und abzulichten. Das Ergebnis sind keine im Studio entstandenen Portraits, sondern ein Kanzler „in action“, sei es im Kanzleramt, auf Helgoland, im Ruhrgebiet oder auch privat. Bei dem Rundgang durch die Ausstellung vermochte Slominski zu zahlreichen Bildern Anekdoten und Hintergründe beizusteuern, die das Gezeigte einordnen und vertiefen. [Quelle: https://www.mbei.nrw/de/fotoausstellung-ludwig-erhard]

Die Ausstellung war auch in >>Gmund zu sehen und wird bis Ende März 2023 in >>Hamburg gezeigt. Weitere Termine und Orte folgen und werden unter www.ludwig-erhard.de bekanntgegeben.

DRUCKEN
DRUCKEN