Die Jury des Ludwig-Erhard-Preises für Wirtschaftspublizistik hat ihre Entscheidung bekannt gegeben: Dan McCrum, Journalist bei der Financial Times, erhält in diesem Jahr den 1977 von Ludwig Erhard gestifteten Preis.

Dan McCrum, Journalist bei der Financial Times, erhält den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik 2020. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

In der Begründung der unabhängigen Jury heißt es: „Mit seinen Berichten über dubiose Geschäftspraktiken des Fintech-Unternehmens Wirecard hat Dan McCrum den größten Wirtschaftsskandal Deutschlands aufgedeckt. Kein namhaftes deutsches Medium griff seine Recherchen auf. Im Gegenteil: Für viele Medien und wohl auch die Finanzaufsicht galt er als Nestbeschmutzer; die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zeigte ihn sogar bei der Staatsanwaltschaft München an. Praktisch im Alleingang hat Dan McCrum den Medien, der Finanzwirtschaft und der Politik in Deutschland investigativen Journalismus vorgeführt.“

Die mit jeweils 2.500 Euro dotierten Förderpreise gehen an Martin Braml, Wissenschaftler am ifo Zentrum für Außenwirtschaft, München, und an Hans Rusinek, Chefredakteur „transform – Magazin für das Gute Leben“ und freier Journalist.

Der von Ludwig Erhard gestiftete Preis für Wirtschaftspublizistik wird jährlich verliehen. Die Stiftung zeichnet damit Presseartikel, Online-, Hörfunk- und Fernsehbeiträge sowie Arbeiten der wissenschaftlichen Publizistik aus, die zur Erhaltung und Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft beitragen (>> zur Leitidee).

Die Preisvergabe wird nicht am 17. Dezember 2020, wie ursprünglich terminiert, stattfinden, sondern auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Pressemitteilung vom 4. September 2020 als PDF herunterladen (in englischer Sprache Press release, 4 September 2020).

Dokumentation der Verleihung des Ludwig-Erhard-Preises für Wirtschaftspublizistik 2019 mit Fotos und Redebeiträgen.

DRUCKEN
DRUCKEN